Ausreichende Kenntnisse der Bildungssprache gelten als zentrale Voraussetzung für die schulische und berufliche Laufbahn. Kinder, deren Familiensprache von der Bildungssprache abweicht, haben laut Bildungsvergleichstudien oft ungünstigere Verläufe in ihrer Bildungskarriere – und das bereits im Vorschulalter.
Geringe Bildungssprachkenntnisse beeinflussen nicht nur schulische Leistungen, sondern auch die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung. Dieses Wissen hat dazu geführt, dass der Vorschulbereich bildungspolitisch stärker in den Fokus gerückt ist, um ungleiche Chancen zwischen einheimischen und Kinder mit Migrationshintergrund zu verringern.
Der Kanton Basel-Stadt hat 2008 das Programm „Mit ausreichenden Deutschkenntnissen in den Kindergarten“ initiiert, um die Chancengleichheit zwischen Kindern mit und ohne Deutsch als Familiensprache zu verbessern. Kinder, deren Deutschkenntnisse 1½ Jahre vor dem Kindergarteneintritt noch nicht ausreichend sind, müssen ein Jahr vor dem Kindergarten eine Kita oder Spielgruppe an zwei halben Tagen pro Woche besuchen. Um die Sprachkenntnisse der Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache flächendeckend und objektiv zu erfassen, wurde der Fragebogen DaZ-E entwickelt.